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setzen!

ok-power-Newsletter November 2021

Liebe Leserinnen und Leser,

„phase out“ oder „phase down“: Zwischen den Formulierungen in der Abschlusserklärung der Weltklimakonferenz in Glasgow mag kein großer Unterschied liegen – in der Praxis hingegen ist es ganz und gar keine Kleinigkeit, ob man aus der Kohle aussteigt oder sie nur herunterfährt. Insgesamt lassen die Ergebnisse uns als Akteur:innen der Energiebranche und vor allem der Energiewende eher ernüchtert zurück. Und auch hierzulande ist derzeit vor allem Geduld gefragt: Welche Weichen wird die neue Regierung in Richtung Klimaschutz stellen? Sicher ist: Angesichts der gewaltigen Herausforderungen sind mehr als je zuvor Mut und Entscheidungswille gefragt!

Unabhängig von Sondierungs- und Koalitionsgesprächen steckt derzeit jede Menge Dynamik im Energiemarkt. Manche Entwicklungen, wie etwa die aktuellen Großhandelspreise, haben durchaus auch direkte Auswirkungen auf die ok-power-Zertifizierung. Mehr dazu lesen Sie in diesem Newsletter.

Außerdem berichten wir über Neuigkeiten im Bereich Herkunftsnachweise. Und zu guter Letzt noch ein Save the Date: Die E-world im Februar wäre eine schöne Gelegenheit, sich wieder einmal persönlich auszutauschen. Wir würden uns sehr freuen!

Die Themen dieser Ausgabe im Überblick:

  • HKNR importiert Herkunftsnachweise aus Portugal

  • Save the date: Treffen Sie ok-power auf der E-world 2022!

  • Derzeit keine Anerkennung des Zertifizierungskriteriums „Weiterbetrieb ehemals geförderter Anlagen“

 

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Information vom Umweltbundesamt:
HKNR importiert Herkunftsnachweise aus Portugal

Bereits seit August 2020 ist die in Portugal für Herkunftsnachweise (HKN) zuständige Stelle an die elektronische Schnittstelle der Association of Issuing Bodies (AIB) angeschlossen. Damit lagen die notwendigen Voraussetzungen für den Import von HKN aus dem portugiesischen Register in das deutsche Herkunftsnachweisregister (HKNR) vor.

Als zuständige Behörde ließ das Umweltbundesamt daraufhin die Anerkennbarkeit von HKN aus Portugal unter anderem vom Öko-Institut e.V. prüfen. Dies beinhaltete die Untersuchung rechtlicher Rahmenbedingungen, der Stromkennzeichnung in Portugal sowie der praktischen Ausgestaltung des Systems zur Ausstellung, Übertragung und Entwertung von HKN.

Die Prüfung verlief erfolgreich, so dass portugiesische HKN nun ins HKNR importiert und dort entwertet werden können. Die technische Freischaltung ist mittlerweile erfolgt.

Was heißt das für die ok-power-Zertifizierung?

Anbietern eröffnet dies die Möglichkeit, HKN aus portugiesischen Neuanlagen für die Erfüllung der ok-power-Zertifizierungskriterien zu nutzen, die unter dem portugiesischen Fördersystem nicht förderfähig sind. Auch der Anteil an ok-power-anerkannten Neuanlagen von Sonnen- und Windkraftwerken kann damit erhöht werden. Voraussetzung ist, dass die Neuanlagen, aus denen HKN für die Zertifizierung genutzt werden, einmal durch die ok-power-Zertifizierungsgeschäftsstelle anerkannt wurden und ungefördert sind.

Kommen Sie bei Fragen gern auf uns zu.

 

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Save the date:
Besuchen Sie uns auf der E-world 2022!

Die E-world 2020 hat noch immer einen besonderen Platz in unserer Erinnerung; war sie doch die letzte große Gelegenheit zum persönlichen Austausch, bevor die Pandemie Begegnungen jeglicher Art für Monate unmöglich machte. Umso mehr freuen wir uns, wenn der Branchentreffpunkt der europäischen Energiewirtschaft 2022 wieder seine Tore für Aussteller:innen und Besucher:innen öffnet.

ok-power wird auf der E-world vom 08. bis 10. Februar 2022 in Essen vertreten sein – gern begrüßen wir Sie an unserem Stand 4-416 in Halle 4!

Wie schon in den Jahren zuvor, finden Sie uns im Bereich „Smart Energy“ (auf dem Hallenplan grün markiert). Dieser Ausstellungsbereich bündelt Unternehmen, Verbände und Akteure, in deren Fokus intelligente, erneuerbare und effiziente Produkte, Lösungen und Technologien stehen.

Die drei Messetage sind erfahrungsgemäß eng getaktet. Daher empfehlen wir Ihnen, bereits im Vorfeld einen Termin mit uns zu vereinbaren, damit wir vor Ort genügend Zeit für unser Gespräch haben.

Kontaktieren Sie uns gern unter info@ok-power.de oder telefonisch unter 040 39 10 69 89-50. Wir sehen uns – hoffentlich – im Februar in Essen!

 

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Derzeit keine Anerkennung des Zertifizierungskriteriums
„Weiterbetrieb ehemals geförderter Anlagen“

Die so genannten Wahlpflichtkriterien sind ein fester Bestandteil der ok-power-Zertifizierung: Sie definieren das Engagement des Ökostromanbieters zur Beschleunigung der Energiewende – zusätzlich zur staatlichen Förderung. Zu den modular kombinierbaren Wahlpflichtkriterien gehört die Anrechnung von Erzeugung aus ehemals geförderten Bestandsanlagen, sofern diese zukünftig nicht wirtschaftlich betrieben werden können.

Hintergrund ist, dass seit Anfang 2021 für die ersten Erzeugungsanlagen der im EEG festgeschriebene Förderzeitraum von 20 Jahren endet. Aus Sicht von ok-power kann der Weiterbetrieb dieser ehemals geförderten Anlagen im Sinne der Energiewende jedoch von hoher Bedeutung sein. Im Kriterienkatalog des ok-power-Siegels hatte der EnergieVision e.V. daher Maßnahmen der Ökostromanbieter als grundsätzlich anerkennungswürdig bewertet, die dazu beitragen, den Rückbau von Erneuerbare-Energien-Anlagen ohne Repowering und somit die Verringerung der installierten EE-Leistung zu verhindern.

Neubewertung aufgrund aktueller Marktentwicklungen

Die Kriterien für die Zertifizierung werden regelmäßig auf den Prüfstand gestellt, um sie den Entwicklungen im Ökostrommarkt und dem energiepolitischen Umfeld anzupassen. Im Fall des Kriteriums „Weiterbetrieb ehemals geförderter Anlagen“ führte dies nun zu einer Neubewertung: Da die hohen Großhandelspreise eine auskömmliche Vergütung von ausgeförderten Anlagen ermöglichen, wird dieses Kriterium bis auf Weiteres nicht anerkannt bzw. kann derzeit nicht für die ok-power-Zertifizierung genutzt werden.

Fragen dazu beantwortet die Zertifizierungsgeschäftsstelle gern. Wir werden diese Entwicklung aufmerksam beobachten und gegebenenfalls mit einer entsprechenden Anpassung reagieren.

 

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Empfehlen Sie unseren Newsletter gern weiter, schicken Sie uns Anregungen und Feedback – wir freuen uns auf den Austausch.

Philippa Kreis
kreis@ok-power.de
Tel. 040 39 10 69 89 56

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