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ok-power-Newsletter August 2021

Liebe Leserinnen und Leser,

auch im Sommer 2021 zeigen extreme Wetterereignisse und Temperaturen, wie gnadenlos die Klimakrise weiter voranschreitet. Es gilt mehr denn je, weltweit unsere Kräfte zu bündeln, um uns dagegenzustemmen. Jeder Beitrag hilft – insbesondere, um die Energieversorgung möglichst schnell von fossil auf komplett erneuerbar umzustellen.

Wir bei ok-power widmen uns – gemeinsam mit den Anbietern, die unser Gütesiegel tragen – seit mittlerweile über zwei Jahrzehnten dem Ziel, die Energiewende und mit ihr den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben. Wie das 20. Jahr seit der Gründung des ok-power-Siegels verlaufen ist, zeigt unser Anfang August erschienener Tätigkeitsbericht.

Auf EU-Ebene soll die Richtlinie RED II für eine Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien in den Sektoren Strom, Wärme und Transport bis zum Jahr 2030 sorgen. Im Zuge der Neufassung dieser Richtlinie haben sich zum 1. Juli 2021 Vorgaben zur Nutzung von Herkunftsnachweisen geändert. Was das für die ok-power-Zertifizierung bedeutet, lesen Sie in dieser Ausgabe.

Außerdem berichten wir über die innovative Mobilitäts-Plattform des ok-power-zertifizierten Anbieters TWS und stellen den ok-power-„Neuzugang“ Firstcon vor.

Die Themen dieser Ausgabe:

  • Neue Importregelungen für Herkunftsnachweise

  • ok-power-Tätigkeitsbericht 2020: Zertifizierungsmenge leicht über der Prognose

  • Innovative Plattform: TWS fördert regionale Mobilitätswende

  • Neu im ok-power-Netzwerk: Firstcon

 

Ihre Ansprechpartnerin bei Fragen und Anregungen zum Newsletter: 

Philippa Kreis
kreis@ok-power.de
Tel. 040 39 10 69 89 56

 

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RED II: Neue Importregelungen für Herkunftsnachweise

Was sich zum 1. Juli geändert hat:
Am 1. Juli 2021 ist die Neufassung der Renewable Energy Directive, kurz RED II, in Kraft getreten bzw. musste zu diesem Stichtag in nationales Recht umgesetzt werden. Artikel 19 der EU-Richtlinie zur Förderung der Nutzung von regenerativen Energien regelt den Umgang mit Herkunftsnachweisen (HKN) für Energie aus erneuerbaren Quellen. Hier gibt es Änderungen, die auch die Ökostrom-Zertifizierung betreffen und daher von den ok-power-zertifizierten Anbietern beachtet werden sollten.

Die Richtlinie schreibt neuerdings vor, dass EU-Mitgliedsstaaten keine HKN aus Nicht-EU-Ländern importieren dürfen – es sei denn, es wurde ein Abkommen über die gegenseitige Anerkennung geschlossen. Dies ist bislang weder mit der Schweiz noch mit dem Vereinigten Königreich nach dem Brexit erfolgt. Daher können Produzenten von erneuerbaren Energien aus diesen Ländern ihre HKN nicht mehr in den EU-Binnenmarkt verkaufen.

Was das für die ok-power-Zertifizierung bedeutet:
Seit Juli 2021 dürfen in EU-Ländern keine Herkunftsnachweise aus der Schweiz und UK mehr genutzt werden. Mit Blick auf die ok-power-Zertifizierung wird dies im kommenden Jahr für die Rückschau 2021 relevant. Den ok-power-zertifizierten Ökostromanbietern empfehlen wir, ihre Portfolios auf diese neuen Vorgaben hin zu überprüfen. Wenden Sie sich bei Fragen und Unsicherheiten jederzeit gern an das Team der ok-power-Zertifizierungsgeschäftsstelle.

 

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ok-power-Tätigkeitsbericht 2020:
Zertifizierungsmenge leicht über der Prognose

ok-power verzeichnet für das Jahr 2020 eine Zertifizierungsmenge von rund 3,6 Terawattstunden (TWh). Zum Jahresende waren insgesamt 39 Ökostromprodukte von 33 Anbietern und 47 Vertriebspartnern ok-power- oder ok-power-plus-zertifiziert. Das ok-power-plus-Siegel erhalten Anbieter, die ihre gesamte Absatzmenge an Tarifkunden nach ok-power-Kriterien zertifizieren lassen. Fünf Ökostromanbieter konnten wir im Jahr 2020 dazugewinnen.

Die zertifizierte Strommenge 2020 liegt entsprechend der Prognose unter der des Vorjahres (2019: 4,4 TWh). In Anbetracht der herausfordernden Marktbedingungen zeigt sich Dominik Seebach, Vorstand des EnergieVision e.V., zufrieden mit dem Jahresergebnis: „Aufgrund einiger Veränderungen im Zertifizierungsportfolio und der Unsicherheiten angesichts der Coronapandemie hatten wir eine Zertifizierungsmenge von 3,5 TWh prognostiziert, somit liegen wir sogar leicht über den Erwartungen.“

Klimakrise bliebt das beherrschende Thema
Für 2021 zeichnet sich wieder eine höhere Zertifizierungsmenge von etwa 4,1 TWh ab. „Wir stellen erfreut fest, dass der Ökostrommarkt die Pandemie mit ihren Auswirkungen insgesamt gut bewältigt. Und natürlich hat die Coronakrise die eigentlich alles beherrschende globale Krise – den Klimawandel – nicht verdrängt. Im Gegenteil: Mehr denn je rückt die Notwendigkeit umfangreicher und wirksamer Maßnahmen gegen die Erderwärmung in den Fokus von Politik und Gesellschaft“, so Seebach. Der Ausbau erneuerbarer Energien spielt in diesem Kontext nach wie vor eine Schlüsselrolle.

Innovative Energiewendeprojekte zunehmend relevant für die Zertifizierung
Anhand der fünf Wahlpflichtkriterien weisen die zertifizierten Anbieter ihren zusätzlichen Beitrag zur Förderung der Energiewende nach. Am häufigsten wurde das Wahlpflichtkriterium „Beschaffung von Herkunftsnachweisen aus Neuanlagen“ genutzt, gefolgt von „Initiierung und Betrieb von Neuanlagen“. Das zuletzt eingeführte Kriterium „Förderung innovativer Energiewendeprojekte“ ist für die Anbieter zunehmend interessant und wird immer häufiger gewählt.

Hier geht's zum Tätigkeitsbericht 2020 (PDF-Download)

 

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Innovative Plattform: TWS fördert regionale Mobilitätswende

Die Technischen Werke Schussental (TWS) aus Ravensburg engagieren sich als regionaler Energiedienstleister für die Mobilitätswende. Dafür hat das Unternehmen ein Konzept aufgelegt, das klimaschonende Verkehrsmittel in der Region intelligent miteinander vernetzt. Das Kernstück bildet die Plattform und App tws.mobil, mit der sich individuelle Routen schnell und digital planen lassen. Sie verbindet eine Reihe von Mobilitätsbausteinen:

  • Busse des öffentlichen Nahverkehrs,
  • E-Carsharing,
  • Ladesäulen für Elektrofahrzeuge,
  • das Verleihsystem für Elektro-Fahrräder tws.rad sowie
  • ein Mobilitätsmanagement für Kommunen und Unternehmen

Die TWS sorgt für ein ständig wachsendes Netz an Ladesäulen und Elektrofahrrad-Verleihstationen. Für den Energiedienstleister macht eine nachhaltige und zukunftsfähige Elektromobilität aber nur Sinn, wenn der An- und Betrieb mit 100 % Ökostrom erfolgt. Mit dem Ökostromprodukt twsNaturstrom ist die TWS ok-power-zertifiziert nach dem Kriterium „Initiierung und Betrieb von Erneuerbare-Energien-Neuanlagen“.

Die smarte Plattform tws.mobil wird schrittweise um zusätzliche Mobilitätslösungen erweitert, zuletzt kamen Angebote zum betrieblichen Mobilitätsmanagement hinzu. Unternehmen und Kommunen können damit zum Beispiel Fuhrparks und elektronische Fahrtenbücher verwalten und effizienter gestalten. In Kürze können auch Tickets für den Stadtbus Ravensburg-Weingarten darüber gebucht werden.

Zweifach ausgezeichnet
Das Konzept überzeugt nicht nur immer mehr Bürgerinnen und Bürger im Schussental, sondern erregt auch überregionale Aufmerksamkeit: Im Mai 2021 wurde die TWS beim Nachhaltigkeitsaward des Wirtschaftsmediums ZfK ausgezeichnet – einen Monat später erhielt das Unternehmen für die Plattform tws.mobil den Innovationspreis des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).

 

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Neu im ok-power-Netzwerk:

Herzlich willkommen, Firstcon!

Seit Mai 2021 ist der Kreis der ok-power-plus-zertifizierten Ökostromanbieter wieder um ein Mitglied reicher: Wir freuen uns über die Entscheidung der Firstcon GmbH, sämtliche Marken und Tarife nach unseren strengen Kriterien zertifizieren zu lassen.

Das Energieunternehmen aus Lüneburg hat sich auf den Vertrieb klimaneutraler Energie spezialisiert: Neben den Eigenmarken Lünestrom und Energrün werden White-Label-Lösungen angeboten. „Mit der ok-power-plus-Auszeichnung für alle Firstcon-Tarife setzen wir nicht nur für unsere eigenen Marken ein starkes Signal in Sachen Nachhaltigkeit, sondern geben auch unseren Partnern die Möglichkeit, die hohe Qualität des angebotenen Ökostroms zu belegen und dadurch noch attraktiver für Neu- und Bestandskund:innen zu sein“, erklärt Firstcon-Geschäftsführerin Jowana Lohmöller. Aus ihrer Sicht achten Verbraucher:innen zunehmend auf die Herkunft des bezogenen Stroms.

Auf die Frage, warum Firstcon sich direkt für das Premium-Gütesiegel ok-power-plus entschieden hat, hat Jowana Lohmöller eine klare Antwort: „Wenn schon, dann gleich richtig.“ Das Voranbringen der Energiewende sei seit der Gründung des Unternehmens vor über zehn Jahren Anspruch und zentrale Motivation. „Der Bereich Energieversorgung ist eine der großen Klimaschutz-Stellschrauben. Hier möchten wir Verantwortung übernehmen und unseren Beitrag bestmöglich leisten."