90 Prozent der Deutschen befürworten Energiewende
03. September 2020
Die überwiegende Mehrheit der Deutschen (90 %) befürwortet die Energiewende. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von etwa 4.000 Haushalten durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW).
Demnach zeigten drei Viertel eine hohe Handlungsbereitschaft: Auf einer Skala von null bis zehn gaben sie diese mit acht oder höher an. Rund 23 Prozent der Haushalte verfügten laut der Erhebung aktuell über "Energiewendetechnologien". Dies seien etwa Wärmepumpen, PV-Anlagen oder Elektroautos, erläuterte die staatliche Bank. Damit liegt der Wert etwas höher als im Vorjahr (21 %). Bei diesen "Energiewendern" zeigen sich drei Tendenzen: Es sind eher Haushalte mit einem höheren Einkommen, im eigenen Haus und auf dem Land lebend.
Klimawandel wiegt schwerer als Ersparnisse
Insgesamt haben die Bundesbürger bei ihrem Engagement offenbar eher den Klimawandel vor Augen als Einsparpotenziale bei Strom, Wärme oder Mobilität. So gaben zwei Drittel an, heute oder künftig durch den Klimawandel beeinträchtigt zu sein. Nur rund 20 Prozent sehen dagegen große Einsparpotenziale.
Laut der Förderbank bilden hohe Kosten das Haupthindernis für eine Investition in Energiewendetechnologien. Dazu kämen ein hoher Sanierungsaufwand und lange Amortisationszeiten. Unter anderem plädiert die KFW daher dafür, den regulatorischen Rahmen so zu gestalten, dass klimafreundliche Investitionen gestärkt und klimaschädliche Investitionen weniger attraktiv werden. Die KFW resümiert: "Ein steigender CO2-Preis bei gleichzeitiger Entlastung klimafreundlicher Technologien und Verhaltensweisen wäre ein weiterer sinnvoller Schritt."
Quelle: energate