Das waren die ok-power Zukunftsgespräche zum Ökostrommarkt
Diskussionsfreudige und meinungsstarke Podiumsgäste, spannende Impulse und Thesen, kontroverse Debatten und eine sehr nachträgliche Geburtstagsparty: All das und mehr boten die ok-power Zukunftsgespräche zum Ökostrommarkt. Im spätsommerlich warmen Berlin hatte das Ökostrom-Gütesiegel ok-power am 28. September 2023 zur Fachtagung in die Alte Münze geladen. Und dort trafen sich renommierte Expertinnen und Experten, um einen Blick in die Zukunft des (Öko)Strommarkts zu werfen.
Zum Auftakt begrüßte Dominik Seebach, Vorstand des EnergieVision e.V., dem gemeinnützigen Verein hinter dem ok-power-Siegel und Veranstalter der Konferenz, die Teilnehmenden und erzählte vom Anlass und Hintergrund der Fachtagung. Zwei Versuche, das 20. Jubiläum des 2000 gegründeten Gütesiegels gebührend zu feiern, waren in den vergangenen Jahren bereits an der Corona-Pandemie gescheitert. Nun also im 23. Jahr des Bestehens von ok-power endlich die Geburtstagsfeier mit tollen Gästen, hochwertigen Fachgesprächen und einem gut gelaunten Beisammensein im Anschluss an das offizielle Programm.
Teil 1: Marktdesign – wie werden die Erneuerbaren wirtschaftlich das neue Normal?
Unterteilt war die Tagung in zwei Themenblöcke, die jeweils aus Impulsvorträgen sowie einer Podiumsdiskussion bestanden. Teil 1 drehte sich um die Frage nach dem künftigen Marktdesign für erneuerbare Energien. Dr. Corinna Klessmann von Guidehouse Germany und Dr. Felix Matthes vom Öko-Institut gaben in ihren Vorträgen spannende Ein- und Ausblicke und rissen zahlreiche marktdesign-relevante Aspekte an.
Diese wurden dann auf dem Podium zusammen mit Robert Busch vom Bundesverband neue Energiewirtschaft (bne), Thorsten Lenck von Agora Energiewende und Helmfried Meinel von EnergieVision weiter vertieft. Netzentgelte, Flexibilität und Investitionssicherheit waren dabei nur einige der angeregt diskutierten Punkte. Mehr Experimente wagen – das war das Schlusswort von Moderator Robert Werner vom Hamburg Institut.
Nachmittags-Session: Industrie, Haushalte, Sektorenkopplung - Konkurrenz um grüne Strommengen?
Nach der Kaffeepause startete der zweite Teil der ok-power Zukunftsgespräche. Tibor Fischer von der dena zeigte in seinem Impuls zum Thema „Grüner Strom für die Wirtschaft“ aktuelle Trends und Fragestellungen auf – die anschließend auf dem Podium angeregt diskutiert und weitergedacht wurden. Welche Lenkungswirkung können Herkunftsnachweise entfalten? Entsteht aus der steigenden Nachfrage nach Ökostrom ein zusätzlicher Ausbau der Erneuerbaren? Wie gehen der Trend zum Eigenverbrauch und die Notwendigkeit eines gut finanzierten Netzausbaus zusammen?
Unterschiedlich bewertet wurde die Frage, ob Modelle des Energy Sharings auf lokaler Ebene ein zielführender Baustein werden. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer:innen hingegen über die zunehmende Bedeutung von Flexibilität, um die lokalen fluktuierenden Erneuerbaren für Ökostromkund:innen nutzbar zu machen. Damit schloss die zweite Gesprächsrunde der ok-power Zukunftsgespräche beim gleichen Thema wie die erste: Flexibilität muss eines der zentralen Elemente eines zukünftigen Marktdesigns werden.
Für genügend Gesprächsstoff beim Get-Together war somit gesorgt. Am Büffet konnte das eine oder andere Diskussionsthema weiter vertieft und endlich auf das ok-power-Jubiläum angestoßen werden.
Wir sagen Dankeschön!
Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass Sie die ok-power Zukunftsgespräche zu einem gelungenen Event gemacht haben – insbesondere an unsere Speaker:innen und Podiumsgäste:
- Dr. Corinna Klessmann, Guidehouse Germany GmbH
- Dr. Felix Christian Matthes, Öko-Institut e.V.
- Robert Busch, Bundesverband neue Energiewirtschaft e.V. (bne)
- Thorsten Lenck, Agora Energiewende
- Helmfried Meinel, EnergieVision e.V.
- Tibor Fischer, Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
- Dr. Ruth Brand-Schock, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW)
- Sebastian Schaule, Octopus Energy Germany
- Peter Ugolini-Schmidt, EWS Elektrizitätswerke Schönau eG
- Dominik Seebach, EnergieVision e.V.
- und an den Moderator Robert Werner vom Hamburg Institut
Impressionen