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Bundesnetzagentur billigt Szenariorahmen Strom

26. Juni 2020
 
Die Bundesnetzagentur hat den Szenariorahmen für den nächsten Netzentwicklungsplan Strom 2021-2035 genehmigt. Die Genehmigung bildet die Grundlage zur Ermittlung des Netzausbaubedarfs bis 2035. 
 
Zuständig für die Erarbeitung des Szenarios sind die vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW. "Die Planungen des Stromnetzes berücksichtigen stets die aktuellen energiepolitischen Ziele der Bundesregierung", so Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
 
In dem Papier stellen die ÜNB vier mögliche Szenarien der wahrscheinlichen Entwicklung des Stromsektors nebeneinander. Drei davon behandeln einen Zeithorizont von 10 bis 15 Jahren bis 2035 und ein viertes geht von 15 bis 20 Jahren bis 2040 aus. Der Fokus liegt insbesondere auf dem Kohleausstieg. Dabei behandeln zwei Szenarien die Möglichkeit, dass der Kohleausstieg 2035 und nicht wie geplant erst 2038 gelingt.
 
Steigender Strombedarf erwartet
Die vier Szenarien unterscheiden sich zudem in der Ausprägung der Sektorkopplung. Angesichts der zunehmenden Kopplung der Sektoren Elektrizität, Wärme und Verkehr gehen die ÜNB in allen Szenarien von einer Zunahme des Stromverbrauchs aus. Die Prognosen für den Bruttostromverbrauch 2035 reichen je nach Szenario von 639,8 Mrd. kWh bis 686,9 Mrd. kWh. Das Szenario für 2040 beschreibt einen Bruttostromverbrauch von 688,6 Mrd. kWh. Die Prognosen berücksichtigen auch die Ziele der Bundesregierung, in Deutschland bis 2030 bis zu 5.000 MW und spätesten bis 2040 weitere 5.000 MW Elektrolysekapazitäten zu errichten.
 
Die Übertragungsnetzbetreiber hatten den Entwurf des Szenariorahmens Strom der Bundesnetzagentur im Januar dieses Jahres zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. Auf Basis des heute genehmigten Szenariorahmens sollen die Übertragungsnetzbetreiber bis zum Jahresende einen ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans Strom erstellen. Im April 2021 ist dann der zweite Entwurf bei der Bundesnetzagentur einzureichen. 
 
 
Quelle: energate